Asylantenunterkunft am Hermann-Klingenberg-Ring

In der Sitzung der Stadtvertretung Norderstedt am 22. Juli wurde der Bau von weiteren Wohnungen nach dem „Norderstedter Modell“ am Hermann-Klingenberg-Ring beschlossen. Im Gegensatz zu anderen Baumaßnahmen wird es sich hier um 100% geförderten Wohnraum handeln; vorrangiges Ziel dieser Maßnahme ist die Unterbringung von Asylbewerbern.
Die Fraktion der AfD stimmte gegen das Projekt.
„Wohnraum lässt sich auch anders schaffen“, sagt der Fraktionsvorsitzende Sven Wendorf. Neben Verringerung von Bau- und Energiekosten durch unnötige Klimaschutzmaßnahmen könnten auch konsequentere Rückführung ausreisepflichtiger Personen und eine striktere Zuwanderungspolitik Entlastung auf dem Wohnungsmarkt bringen. „Und gerade in Ballungsgebieten kann die Stärkung des ländlichen Raumes den Zuzugsdruck senken. Zwar sind nicht all diese Maßnahmen auf kommunaler Ebene umsetzbar, aber dass sich Kommunen zum Erfüllungsgehilfen verfehlter Bundes- und Landespolitik machen, verschärft die Probleme nur.“
Wendorf erinnert an die Zunahme sozialer Brennpunkte in Norderstedt und befürchtet am Hermann-Klingenberg-Ring ähnliche Auswirkungen. „Die Lebensqualität nimmt ab, wir beobachten eine zunehmende Verwahrlosung unserer Stadt. Der Einfluss der Großstadt Hamburg wird immer deutlicher, während viele der liebenswerten Charakteristika Norderstedts als Bindeglied zum ländlichen Raum verlorengehen. Das wollen wir so nicht weiter hinnehmen.“
Die AfD-Fraktion wünsche sich andere Modelle, die bei Neubauten zuerst die Norderstedter berücksichtigt, die eine größere oder modernere Wohnung suchen, aber vom geförderten Wohnungsbau ausgeschlossen sind. „Das sind die Menschen, die mit ihren Steuern und Abgaben diesen Wohnungsbau erst ermöglichen. Es ist nur fair und gerecht, diese Bürger auch entsprechend zu würdigen.“